Karl Heinz Engelin:
Phantastischer Spaziergang

Karl Heinz Engelin: Phantastischer Spaziergang (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2019)

Daten zum Werk

Karl Heinz Engelin: Phantastischer Spaziergang
(1985, Bronze, Höhe 180 cm)
Skulpturenpark Schloss Gottorf, Schlossinsel, 24837 Schleswig

Geschenk aus dem Nachlass des Künstlers

Routenplaner: 54.51208, 9.54419


Beschreibung

Nach gegenständlichen Arbeiten zu Beginn seiner künstlerischen Karriere wendet sich Karl Heinz Engelin ab den 1970er Jahren stärker der Abstraktion zu. Die Bronzeplastik Phantastischer Spaziergang erinnert an eine Gruppe von vier Menschen, die gerade über die Fußgängerbrücke auf die Schlossinsel gekommen ist. Doch die Personen sind nicht klar unterscheidbar, die Konturen verschwimmen und die Körper scheinen miteinander zu verschmelzen. Der Künstler vermittelt durch die Abstraktion eher eine unbeschwerte Stimmung, als dass er ein klares Bild zeichnet. Der Eindruck ist flüchtig und dynamisch, erzeugt dabei aber einen harmonischen Gesamteindruck. 

Person

Karl Heinz Engelin
Karl Heinz Engelin wurde am 17. Oktober 1924 in Memel (Litauen) geboren. Nach dem Militärdienst und anschließender Internierung holte er 1947 in Plön sein Abitur nach. Danach studierte er Kunstgeschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und machte gleichzeitig bis 1949 eine Steinmetzlehre. 1950-53 schloss er ein Studium der Bildhauerei in Freiburg i. B. an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste als Meisterschüler bei Wilhelm Gerstel an. 1953 erhielt er den Preis der Akademie Freiburg. Nach einem Studienaufenthalt in Paris an der Académie de la Grande Chaumière in Paris bei Ossip Zadkine heiratete er die Bildhauerin Gisela Hommes. An der Landeskunstschule Hamburg begann er ein Studium bei Edwin Scharff. 1955 war er als Bronzegießer an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart tätig. Ab 1959 führte er gemeinsam mit seiner Frau ein Atelier in Hamburg und war als freischaffender Künstler tätig. 1963-70 absolvierte er eine Zusatzausbildung in Bronzeguss, Schmelz- und Schweißverfahren für Edelstahl. In Hamburg hatte er über 40 öffentliche Aufträge für Kunstwerke. Er arbeitete sowohl gegenständlich wie auch abstrakt. 1980 wurde er ausgezeichnet mit dem Verdienstkreuz am Bande. Seine Werke sind in namhaften Sammlungen vertreten. Karl Heinz Engelin starb am 1. Dezember 1986 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia Kirchenfenster

Literatur:
Karl Heinz Engelin – Plastik, Skulptur, Objekt, Radierung, Zeichnung, Lithographie, Busse Verlagshandlung Herford 1979, ISBN 3-87-120-858-2

Galerie

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