HD Schrader:
Kubushochzeit

HD Schrader: Kubushochzeit (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2018)

Daten zum Werk

HD Schrader: Kubushochzeit (1986, Stahl, rot lackiert, Höhe 262 cm)
Skulpturenpark Schloss Gottorf, Schlossinsel, 24837 Schleswig

Erworben durch das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte

Routenplaner: 54.51138, 9.54131


Beschreibung

Vor dem Haupteingang von Schloss Gottorf steht die leuchtend rot lackierte Stahlplastik Kubushochzeit des Bildhauers HD Schrader. Hier ist die Geometrie das Thema der Kunst: zwei Vierecke, die einander durchdringen. Was einfach klingt, ist ein raffiniertes Spiel aus Form, Farbe und menschlicher Vorstellung. Die beiden unregelmäßig geformten Vierecke verlassen die flache Ebene und erobern sich als gemeinsame Form die dritte Dimension des Raums. Die entstandene Figur verändert sich durch die Perspektive mit jedem Schritt um den Körper herum, denn die offene Form und die sich kreuzenden Linien sorgen für immer neue Überlagerungen. Auch die Schattierungen des leuchtenden Signalrot ändern sich beständig und zeigen eine Fülle von Abstufungen, obwohl der Farbton immer derselbe ist. Die beiden Elemente erinnern an zwei fallende Würfel und nehmen damit den Zufall als Gestaltungselement mit auf. 

Person

HD Schrader
HD Schrader (Hans-Dieter Schrader) wurde 1945 in Bad Klosterlausnitz in Thüringen geboren. Er studierte 1963–1965 am San Francisco Art Institute in den USA und 1965–1969 an der damaligen Werkkunstschule Hamburg. 1972 war er Mitbegründer der Künstlergruppe „IAFKG“ (International Workgroup for Constructive Art) in Antwerpen zu der u. a. die Künstler Ewerdt Hilgemann, Richard Paul Lohse, Marcello Morandini oder François Morellet gehörten. Gestartet mit einer Ausstellung zur Werkgruppe „Quadratreihungen“ in Bonn 1969 folgten Ausstellungen und Aufträge in Deutschland und weltweit. Seine visionären Vorstellungen, ausgehend vom zweidimensionalen Dreieck, Quadrat, Rechteck hin zu dreidimensionalen Körper gleich- oder verschiedenseitiger Würfel (Kuben) heben die Grenzen von Malerei und Grafik hin zur Plastik auf, stellen aber gleichzeitig im Inneren mathematisch gleichmäßige- und ungleichmäßige Konstrukte dar. Die signalrote Farbe seiner großdimensionalen Hohlkörper aus Stahl, bilden dabei einen aufmerksamkeitswirkenden Blickfang aber ausgeglichenen Kontrast zum Wechselspiel von Fläche und Raum im Spannungsfeld zum Idealkörper des Kubus dar. Seine Arbeiten werden der konstruktiv-konkreten Kunst zugerechnet. Hans Dieter Schrader lebt und arbeitet in Hamburg und auf Eiderstedt.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Sparkassenstiftung

Galerie

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