Gustav August Munzer:
Studenten-Ehrenmal

Gustav August Munzer: Studenten-Ehrenmal, (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen)

Daten zum Werk

Gustav August Munzer: Studenten-Ehrenmal
(1931, Sandstein, Edelstahl, Höhe ca. 7,0 m)
Schlossgarten / Düsternbrooker Weg, 24105 Kiel (Düsternbrook)

Routenplaner: 54.32764, 10.14547


Beschreibung

Im Verlauf des Ersten Weltkriegs verliert ein Fünftel der damaligen Studenten der Christian-Albrechts-Universität ihr Leben – 541 Studenten sowie 17 Dozenten. Insgesamt nehmen rund 90 Prozent der männlichen Kieler Studierenden als Soldaten am Krieg teil. Erste Pläne für die Errichtung eines Ehrenmals gibt es 1924, doch erst Anfang der 1930er Jahre beschließt die Universität die Realisierung. Die Entscheidung fällt auf einen ungegenständlichen und bewusst deutungsoffenen Entwurf des Architekten Gustav August Munzer, der 1927 bereits die Pläne für das Marine-Ehrenmal in Laboe entworfen hat. Im Schloßgarten, unweit des damaligen Hauptgebäudes der Universität wird im ansteigenden Gelände ein halbrunder Sockel errichtet. Auf diesem stehen dicht nebeneinander im Halbkreis fünf schlanke und rund sieben Meter hohe Stelen, jeweils mit einer Spitze aus Edelstahl versehen. Die Jahreszahlen 1914–1918 sind in den Boden eingelassen. Die moderne Form des Ehrenmals hebt sich klar von dem in der Sichtachse gegenüber im Schloßgarten stehenden Denkmal an den deutsch-französischen Krieg 1870/71 ab. Die Säulen deuten die fünf Kriegsjahre an und streben wie eine Flamme zum Himmel. Ergänzend werden ein Jahr später Bronzetafeln mit den Namen der Gefallenen im Eingangsbereich des – heute nicht mehr erhaltenen – Universitätsgebäudes angebracht. 

Person

Gustav August Munzer
Gustav August Munzer wurde am 9. Januar 1887 in (Föritz-)Oerlsdorf geboren. Er studierte 1904–1907 an der Baugewerkschule in Coburg und fand danach eine erste Anstellung im Büro des Architekten Willroth in Flensburg. 1910 ging er an die Kunstgewerbeschule Düsseldorf, wo er Schüler von Wilhelm Kreis war. Er machte sich 1911 als Architekt selbständig und war Mitglied im Deutschen Werkbund (DWB) und im Bund Deutscher Architekten (BDA). Sein bekanntestes Bauwerk ist das 1927–1936 erbaute Marine-Ehrenmal in Laboe. Sein Nachlass befindet sich im Düsseldorfer Stadtarchiv. Gustav August Munzer starb am 23. August 1973 in Düsseldorf.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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